Sonntag - Ankunft im Wilden Westen

Endlich war es so weit, wir starteten mit voller Elan und Energie in das Jungscharlager 2012! Los ging es bei der Pfarre Weißkirchen, von wo wir uns für eine Woche von unseren Eltern verabschieden mussten. Nach einer heiteren Stunde Fahrt mit dem Bus erreichten wir endlich unser Ziel, das Camp Sibley in Laussa, wo uns schon die Cowboys und Indianer erwarteten und recht herzlich begrüßten. Nach Gebietsbesichtigung und Beziehen unserer Zimmer lernten wir unsere Leiter sowie die Regeln für das Jungscharlager kennen. Aufmerksam lauschten wir Benji und Sandra, aber eigentlich waren sie uns schon fast allen wohl bekannt ;) Wie jedes Jahr entschied das Los wo und wann wir für die gefürchteten Arbeiten (Küchen- und Badezimmerputzdienst) eingeteilt wurden. Aber nicht nur die Leiter und die Regeln sind wichtig zu wissen, sondern sich auch untereinander zu kennen und zu verstehen ist das A und O bei der Jungschar. Deshalb begannen wir nach einer kräftigen Stärkung der Küche mit ein paar Ballspielen bis wir vom Regen erwischt wurden und deshalb in die „Rocky Docky“- Hütte flüchten mussten. Dort setzten wir mit den lustigen Kennenlernspielen fort und stellten einen neuen Weltrekord im „Schifahrersitz“ auf. ;-) Kurz darauf begaben wir uns auf den Weg zu unserem Haus, das schon von den Jungscharleitern in ein Gruselkabinett verwandelt wurde. Kaum waren wir in Gruppen eingeteilt, machten wir uns mit einem Gruselpass auf den Weg zu den verschiedensten Stationen. Doch die Sache war nicht so einfach wie sie schien, denn wir mussten erst einmal die verschiedenen Stationen in den dunklen Ecken des Gruselhauses finden. Nachdem wir sie entdeckt hatten, bewältigten wir eine Aufgabe nach der anderen, wie zum Beispiel das Lösen von Rätseln oder das Ertasten von Dingen. Nach diesen schwierigen aber lustigen Aufgaben bekamen wir eine Unterschrift von den jeweiligen Leitern. Die Gruppe, die zuerst den Pass voll hatte wurde mit einer kleinen aber leckeren Überraschung belohnt. Da es schon höchste Zeit zum Bettgehen war, ließen wir den ersten und gelungenen Tag noch mit dem Jungscharlied ausklingen. Nun begaben wir uns in unsere neuen Bäder und gingen mit frisch geputzten Zähnen und der Vorfreude auf den morgigen Wandertag, der uns bestimmt wieder eine Menge Freude bereiten wird, ins Bett!

Montag - Wandertag und bunter Abend

Als wir heute noch recht frisch und munter aufgestanden sind (einige bereits in allerfrühester Frühe), wussten wir noch nichts von unserem heutigen Vorhaben. Beim Morgenlob begannen wir erstmals mit der Dekoration unseres Lager-Materpfahls. Dabei konnten wir unsere Wünsche und Vorstellungen für das gesamte Jungscharlager aufschreiben und an den Pfahl hängen. Anschließend sangen wir noch das Jungscharlied und dann durften wir endlich zum Frühstück entwischen. Beim leckeren Morgenmahl mit Kuchen, Kakao und Tee konnten wir uns noch einmal richtig stärken, bevor wir zum Wandertag aufbrachen. Ausgestattet mit Apfel, Milchschnitte, Kabanossi, Brot und Apfelsaft starteten wir um 9:30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein. Nach einem eher unspannenden Start auf einen der höchsten Berge in der Umgebung, tauchten wir erstmals in den Wald ein und nach etwa eineinhalb Stunden begann das Ringen um den Schatz im Silbersee. Zuerst spielten wir in Gruppen „Ochs am Berg“ und konnten bereits den ersten Schlüssel für den Zutritt zum See ergattern. Dann ging es eine Forststraße entlang bis wir Mittagessen konnten. Nach einer halben Stunde Pause und einigen Kabanossis im Bauch gaben wir wieder Gas und liefen zur nächsten Spielstation. Dabei konnten wir Dieb spielen und den anderen Indianern und Cowboys Schleifen aus ihren Beinkleidern stehlen. Dieses Spiel war allerdings bereits recht kräfteraubend, da wir mittlerweile schon 4 Stunden unterwegs waren. Weiter ging es auf einen sehr steilen Anstieg durchs Gestrüpp, doch als wir den Berg erklommen hatten, ging es endlich großteils bergab und diese Gewissheit setzte in uns noch einmal verborgene Kräfte frei. Die letzten Kilometer waren wirklich schon sehr anstrengend, doch das Haus war bereits in Sichtweite und so kam uns der Weg nicht mehr allzu weit vor. Aufgrund der bereits geringen Kräfte gaben wir die Suche nach dem Schatz allerdings auf und schauten zu, dass wir wieder Heil in unsere Tipis kamen. Zurück beim Lager erwarteten uns bereits unsere fleißigen Küchenbienen mit leckeren Melonenstücken und Saft. Frisch versorgt spielten wir bis zum Abendessen Fußball und übten unsere Auftritte für den „Bunten Abend“. Beim „Bunten Abend“ durften wir uns selber eine Show ausdenken und konnten diese dann den anderen Indianern vorstellen. So wurden verschiedene Tänze, Witzerzählungen, Lieder und akrobatische Einlagen vorgestellt. Diese Vorstellungen waren alle sehr unterhaltsam und wirklich gut gemacht. Am Ende des Abends sangen wir noch „Unser Vater“ und gingen nach diesem anstrengenden Tag pünktlich um 22.00 Uhr ins Bett.

Dienstag - Thementag, Büffeljagd und Lagerfeuer

Heute morgen wurden wir von lauten Trommeln und Sonnenstrahlen geweckt. Der lange Wandertag von gestern steckte uns noch in den Knochen und nur langsam kamen alle in die Gänge. Kakao, Tee und Kuchen gab uns genügend Kraft um in den Vormittag zu starten. Der Thementag konnte beginnen. Gewählt wurde zwischen vielen lustigen Aktivitäten wie z.B.: Pfeil- und Bogen bauen, Indianergewand schneidern, Kreistanz, Marterpfahl bemalen, Bodypercussion, Filmdrehen usw..

Zu Mittag stärkten wir uns mit einer kräftigen und leckeren Westernpfanne.

Nach einer längeren Mittagspause begannen wir mit der Büffeljagd. Bei dieser mussten wir viele spannende und schwierige Stationen meistern. Das gute Wetter ermöglichte uns die Durchquerung des Silbersees sowie weitere lustige Spiele. Am Schluss mussten wir anhand einer Schatzkarte unseren Preis suchen.

Am späten Nachmittag begaben wir uns alle auf den tollen Sportplatz, wo ein Völkerballmatch zwischen Jungscharleiter und Jungscharkinder statt fand. Nach langem Hin und Her konnten die Kinder die Leiter doch noch besiegen.

Anschließend tagte noch das Lagerparlament, bei dem die Vertreter der Kinder ihre Anliegen vortragen konnten.

Getrieben vom Hunger, begaben wir uns zum Feuerplatz wo schon ein großes Feuer prasselte. Wir grillten Knacker und Brot und genossen den warmen Abend. Nach einigen gemeinsamen Liedern konnten wir uns entscheiden zwischen weiteren Liedern, Spiele oder Geschichten. So konnten wir den sonnigen Tag ausklingen lassen und hatten dabei viel Spaß.

Mittwoch - Der Mord an Frau Grummelmann und "Wetten, dass ...?"

Die Mitte der Woche konnten wir mit langem Ausschlafen und einem prächtigen Frühstücksbuffet beginnen. Die vom Wandertag erschöpften Kinder waren nach dieser Nacht wieder voller Energie und Spritzigkeit. Da zu diesem Zeitpunkt auch das Haus schon einen hohen Schmutzigkeitsfaktor aufwies, musste ein Zwischenputz stattfinden. Davon waren die Kinder natürlich voll auf begeistert und putzten die Räume wieder blitzblank. Danach konnten wir erstmals unsere neuen Jungschar-T-shirts auf unserem tollen Gruppenfoto präsentieren. Dieses wird auch gleich auf den Postkarten zu besichtigen sein. Zum Mittagessen konnten wir Spaghetti mit verschiedenen Saucen genießen. Am Nachmittag ereilte das Jungscharlager eine schreckliche Nachricht: die alte begütete Frau Grummelmann war gestorben. Die Kinder bekamen ein Foto und eine Liste mit möglichen Zeugen – oder besser Tätern – als Hinweise und mussten den Fall aufklären. Bei möglichen Tipps wie vorbestrafter Gärtner, gemobbter und unterschätzter Koch, eifersüchtiger Schwiegersohn, geldgieriger prüder Neffe und Tochter, neidigen Nachbarn, scheinheiliger Pfarrer, verwirrter Opa oder getreues Hausmädchen war es nicht sehr leicht, den Schuldigen zu finden. Auch das Opfer selbst trug einen großen Beitrag zu diesen widrigen Umständen bei. Schlussendlich konnten die Kinder einen Vorschlag abgeben und durften Zutritt in das einzige verschlossene Zimmer des Hauses erhalten. Die Tür wurde ihnen von einer Allgemeinmedizinerin geöffnet. Das Geheimnis wurde gelüftet: Frau Grummelmann war noch am Leben. Putzmunter erzählte sie den Kindern, dass sie all ihre möglichen Erben testen und sehen wollte, wer all ihr Geld wirklich verdiente. Da sie durch diesen Test all ihre Erben als unwürdig ansah, will sie ab nun ihr Vermögen ihrer heißgeliebten Katze vermachen, da diese sie niemals hintergehen könnte. Da dies aber rechtlich nicht möglich ist, wird all ihre Habe einer wohltätigen Stiftung übertragen. Nach einer kurzen Pause und anschließender Brotjause konnten wir den Höhepunkt des Tages kaum noch erwarten. Als Abendprogramm stand "Wetten dass...?" am Plan. Wir konnten folgende Stars hautnah erleben: Hannah Montana, Dj Ötzi, Justin Bieber, Mister Bean, Ludacris. Thomas Gottschalk führte wie gewohnt die Wetten und kontrollierte auch, dass die Wetteinsätze bezahlt wurden. Als besondere Überraschung besuchten uns die wiedervereinten Spice Girls. Ihre fulminante Show beeindruckte uns sehr. Als Abschluss löste Thomas Gottschalk seine verlorene Saalwette ein und sprang von 3 m Höhe in unseren Silbersee. Es folgten die anwesenden Stars. Danach konnten wir endlich nach einem kurzen Abendlob in unsere Betten hüpfen und schnarrrrrrrchen.

Donnerstag - Schnuckitag

Der Schnuckitag ist fixer Bestandteil eines Jungscharlagers und so starten wir bald morgens die Aufbauarbeiten für die Pullmancity. Der Bautrupp teilte die Arbeitskräfte den einzelnen Betrieben zu und im Lagerhaus wurden die Materialien für die verschiedenen Firmen abgeholt. Einige mussten dabei lange beim Lagerhaus anstellen, da es einen offensichtlichen Engpass an Materialien gab. Belohnt wurde die Bevölkerung der Kinderspielstadt durch den Bautrupp Chef, Herrn Bachtrod, mit schmackhafte Burgern. Dann konnten wir auch schon das erste Geld von der Bank abheben und die Kinderspielstadt begann zu leben. In den Betrieben wurden verschiedenste Artikel wie Armbänder, Waffeln oder Blumensträuße produziert und verkauft und die Bewohner der Kinderspielstadt die gerade nicht angestellt waren konnte einkaufen gehen oder sich eine Massage holen. Langsam wuchs das Vermögen der Kinderspielstadt und aus dem kleinen Städtchen wurde eine prächtige Stadt.
Zu Feierabend wurde dann das Geld, das während des Tages verdient wurde, ausgegeben. Bei der Wahrsagerin wurde einem die Zukunft vorhergesagt. Im Gruselkabinett schrien sich die Besucher die Seele aus dem Leib. Im Casino konnte man sein Geld für Glück loswerden und in der Schießbude konnten die Schützen ihr Ziel unter Beweis stellen. Noch weiter Attraktionen wie die Auktion fanden statt und Langeweile konnte man hier nicht finden.
Dann hieß es auch schon wiederab in die Hapfn. Nach den letzten Gute-Nacht-Geschichten schlummerten auch die letzten ein.

Freitag - Cowboy vs. Indianer, Turniere und Disco!

Nun neigt sich die aufregende Jungscharwoche bereits dem Ende zu und wir wurden das vorletzte Mal von den Bewohnern der Westerncity aus dem Schlaf getrommelt. Nach Morgenlob und Frühstück konnte das Vormittagsprogramm beginnen. Gegenüber standen sich Team Winnie Pink und Team Winnie Dark. Um Winnie Pink die Hochzeit mit ihrem Traummann zu ermöglichen und sie vor der arrangierten Heirat mit dem Bösling Winnie Dark zu bewahren, mussten die Kinder Federn zurückerobern, die vom gegnerischen Team mit vollem Einsatz verteidigt wurden.
Nach zwei anstrengenden Spieldurchgängen konnten wir uns beim gemeinsamen Singen etwas erholen, bevor es eine kräftige „Schnitzerl-Stärkung“ gab.
Nach dem Essen packten wir unsere Koffer und ruhten uns etwas aus, um fit für die Turniere am Nachmittag zu sein.
Am Programm standen Fußball- und Völkerballmatches, sowie Wettschwimmen und Weitrutschen. Die Gewinnerteams konnten sich über tolle Preise freuen.
Zwischendurch gab es leckere Wassermelonen und ein Eis.
Nach einem sehr heißen und anstrengenden Tag freuten sich alle schon sehr auf das alljährliche Buffet. Natürlich bedankten wir uns mit einem Jungschar-DANKE und einem kleinen Geschenk bei den drei Köchinnen für die gute Verpflegung.
Anschließend kramten wir aus den Koffern die letzten sauberen Kleidungsstücke heraus, um uns noch einmal von unserer besten Seite zu zeigen. DJ- Peter lud schließlich zu Herzblatt und einem langen, aber lustigen Discoabend ein.
Nachdem unsere letzte Energie fürs Tanzen verbraucht war, krochen wir müde in unsere Schlafsäcke.

Samstag - Tag der Abreise

Erschöpft von dem gestrigen Discoabend erhoben wir uns das letzte Mal aus unseren Betten. Nachdem wir das Gepäck aus den Zimmern geschafft hatten, gingen wir zum Frühstück über. Im Anschluss wurde das Haus auf Hochglanz gereinigt, und wir begaben uns nach Draußen um auf den Bus zu warten, welcher uns wohlauf nach Hause brachte. Dort wurden wir bereits von unseren Eltern empfangen. Das Jungscharleiterteam wünscht euch noch schöne Ferien und wir freuen uns bereits auf das nächste Jungscharjahr. IHR WART SUPER!!
D – A – N – K – E